Babesiose (Hunde)

Babesien sind Parasiten, die in den Erythrozyten (roten Blutkörperchen) von Wirbeltieren parasitieren. Die Entwicklung und Vermehrung der Babesien führt zur Zerstörung dieser Blutzellen. Die Erkrankung durch Babesien ist als Babesiose oder Piroplasmose bekannt, oft wird sie auch „Hundemalaria“ genannt.

In Europa wird die Babesiose durch 2 Zeckenarten übertragen :
Dermacentor reticulatus (Kuh-, Au- oder Auwaldzecke) und
Rhipicephalus sanguineus (Braune Hundezecke)

Symptome
Nach einer sehr kurzen Inkubationszeit von 5 bis 28 Tagen nach einem Zeckenstich setzt hohes Fieber (bis 42 °C) ein. Auch Bewegungsstörungen oder Lahmheiten sind möglich. In dieser akuten Phase führt die Babesiose oft bereits zum Tod des Tieres.

Im weiteren Verlauf kann das Zentralnervensystem geschädigt werden.

Wird nicht behandelt und übersteht ein Hund die akute Phase, kann er – ohne im weiteren Symptome zu zeigen – chronisch erkranken.

Dies ist bei vielen Hunden aus dem Mittelmeerraum der Fall, die in Deutschland getestet werden.

Diagnose
In den Laboratorien kommt ein indirektes Nachweisverfahren zum Einsatz. Dieser Test liefert als Ergebnis den Antikörpertiter.

Impfung
Im europäischen Ausland sind Impfpräparate verfügbar, die in Deutschland nicht zugelassen sind.

Therapie
Die Babesiose wird mit dem Wirkstoff „Imidocarb“ therapiert.

Prophylaxe
Carbesia kann auch als sog. Chemoprophylaxe eingesetzt werden, wobei der Wirkstoff in etwa doppelter Menge als zur Therapie injiziert wird. Dabei entsteht ein Schutz gegen Babesien über ca. 4 Wochen.

Als Abwehrmittel gegen die braune Hundezecke kann das Spot-On-Präparat Advantix eingesetzt werden.